Hier erfahrt Ihr etwas zur über 90-jährigen Geschichte der Kita „Märchenwald“ in Berlin-Köpenick.
Die heutige Kita Märchenwald entstand 1930 als 4. Kindergarten des Bezirks Köpenick auf der ehemaligen Festwiese der Siedlung Elsengrund.
Der Kindergarten, ursprünglich erbaut für 30 Kindergartenkinder und 30 Hortkinder, zeichnete sich von Anfang an durch fortschrittliche Betreuungsmethoden aus, was in der damaligen Zeit keine Selbstverständlichkeit war. Er wurde geführt von einer jungen examinierten und engagierten Leiterin und war ausgestattet mit modernen Möbeln im Bauhausstil.
In ihrem langen Bestehen hat die Kita vieles erlebt, doch nicht alles davon war positiv. So musste sie in und unmittelbar nach den Kriegsjahren massive Beschädigungen ertragen. Brandbomben, Besatzer und Not leidende Nachbarn hinterließen deutliche Spuren. Nach Kriegsende wurde das Haus von russischen Offizieren zuerst als Pferdestall, dann als Kasino genutzt. Im Garten bauten hungernde Nachbarn Gemüse an. Es dauerte einige Jahre, bis die Spuren dieser Zeit wieder verwachsen waren. 1949 wurde der Kindergarten wieder eröffnet. Später wurde das Gebäude dann in mehreren Stufen ausgebaut und erweitert.
Zu DDR-Zeiten wurden aufgrund strikter Trennung zwischen Krippe, Kindergarten und Hort ausschließlich Kinder ab 3 Jahren bis zur Einschulung betreut. Es gab einen einheitlichen Bildungsplan und die Gruppen waren mit 21 bis 23 Kindern wesentlich größer als heute.
Seit 1998 trägt die Kita den Namen „Märchenwald“, der von Eltern, Kindern und Erziehern gemeinsam auswählt wurde. Von September 2000 bis August 2002 wurde die Kita komplett saniert und gehört seitdem zu den modernsten Kindertagesstätten von Köpenick.